Was ist Online Marketing?

Klassisches Marketing, im Deutschen manchmal Absatzwirtschaft oder schlicht Werbung genannt, handelt davon, Interesse an Produkten oder Dienstleistungen zu erzeugen und diese auch zu verkaufen. Mit dem Einzug des Internets in Privathaushalte Ende des 20. Jahrhunderts entstand das sogenannte Online Marketing – inzwischen existiert bereits das Studienfach „“Online Marketing““.

Typische Beispiele für Online Marketing sind Internetwerbung, Email-Marketing, Kampagnen in sozialen Netzwerken und gesponserte Online-Inhalte. Allen Formen gemeinsam ist, dass sie potenzielle Kunden beim Surfen durch das Internet, bzw. beim Nutzen von online basierten Services, auf Angebotsseiten führen. So gelangt der potenzielle Kunde durch Online Marketing durch einen Klick auf einen überzeugenden Slogan oder eine unterhaltsame Videoeinblendung direkt zu einem Anbieter.

Und was ist das Ziel von Online Marketing?

Das Online Marketing zielt üblicherweise darauf ab, Nutzer des Internets auf Webseiten zu lenken, die bestimmte Waren oder Leistungen anbieten. Das Fachportal Statista nennt auf Grundlage von Zahlen der Beratungsfirma PricewaterhouseCoopers beeindruckende Zahlen für das Geschäft mit der Online-Werbung: Demnach wurden 2008 in Deutschland drei Milliarden Euro in dieser Branche umgesetzt, 2016 waren es schon mehr als doppelt so viele.

Online Marketing in der Praxis

Viele Unternehmen wenden Online Marketing zulasten von Internetnutzern falsch an und stoßen auf entsprechende Gegenwehr. Viele Menschen wehren sich gegen solches Online Marketing mit Hilfsprogrammen (AdBlocker, Spamfilter). Ein wichtiges Ziel ist es, relevante Inhalte auszuspielen, die aufgrund ihres Nutzens, Unterhaltungswerts und Charakters den Internetnutzer ansprechen. Nervige, störende und unpassende Einblendungen führen zum derzeit vorherrschenden negativen Image von Online Marketing in der breiten Bevölkerung.

Erfolgreicher als klassische Banner-Werbung sind mittlerweile andere Strategien und Methoden. Online Marketing bei Facebook beispielsweise lässt sich für den Anbieter sehr genau auf eine Zielgruppe ausgerichtet ausspielen. Ähnlich verfährt Digitales Marketing, wenn es bei Instagram, Snapchat, Twitter oder anderen sozialen Netzwerken aktiv ist.

Immer häufiger sind im Bereich Online Marketing zudem Beiträge zu beobachten, die als Sponsored Posts von der Glaubwürdigkeit eines Blogs oder Fachportals profitieren. Der umworbene Kunde erkennt dabei möglicherweise nicht auf Anhieb, dass solche Videos oder Texte ihn durch interessengerichtete Information zu einem bestimmten Anbieter führen sollen.

Über die Kennzeichnungspflicht für solche Methoden von Online Marketing wird engagiert diskutiert, da die bisherige Gesetzeslage zur Werbung in klassischen Medien wie Zeitungen, Illustrierten, Fernsehen oder Radio möglicherweise nicht für die Online-Realität geeignet ist. Unternehmen sind angehalten sehr behutsam mit solchen Werbemethoden umzugehen. Ein praktischer Test ist immer die Frage, ob der Werbetreibende seine Anzeige selbst nutzen würde, wäre er sein eigener Kunde.

Reichweitenstarke Internetpräsenzen und die großen IT-Unternehmen wie Google, Facebook, Apple, Microsoft oder Amazon wissen viel über ihre Nutzer und ihr Verhalten im Web. Sie sammeln Daten und können so für die Absatzwirtschaft attraktive Leistungen für Online Marketing anbieten. Unternehmen verwenden im Online Marketing daneben meist ihr eigenes Adressbuch, bzw. die eigene Kundendatenbank, z.B. für Email Marketing.

Email Marketing informiert Bestandskunden und Interessierte über aktuelle Angebote, Neuerscheinungen und vieles mehr. Hinter solchen Emails für das Online-Marketing steht natürlich wieder, einen Anreiz um Einkauf von Waren oder Dienstleistungen zu schaffen oder schrittweise – oft unter Zuhilfenahme verschiedener Online Marketing Kanäle.

Mit den Trends zur Sprachsteuerung, künstlicher Intelligenz und Virtual Reality erschließen sich für das Online Marketing neue Möglichkeiten.