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Sebastian Eisenbürger

22 Dez, 2018
Unsicherheit im Marketing

Du sitzt am Schreibtisch und arbeitest daran, Deine neueste Idee ins Rollen zu bringen. Zack. Da ist es wieder. Dieses unangenehme Gefühl. Ein Ziehen im Bauch. Zweifel. Schlechte Laune. Immer wieder schleicht sich zwischendurch der Gedanke ein, ob es alles so funktionieren wird, wie Du es Dir vorstellst.

Das neue Geschäftsmodell, eine neue Arbeitsmethode, höhere Preise, ein komplett neues Unternehmen. Oder auch einfach die nächsten Texte und Medien, mit denen Du demnächst auf Dich aufmerksam machen möchtest. Wirst Du ins Schwarze treffen und Deine Ziele erreichen oder machst Du das alles gerade für die Katz?

Vielleicht denkst Du Dir, dass Du ja noch irgendwo ganz am Anfang stehst und deswegen unsicher bist. Aber kannst Du dir vorstellen, dass es auch mir gerade so geht, wo ich hier sitze und schreibe? Jedenfalls nagen diese Bauchschmerzen ziemlich an der Kreativität. Deine Idee kannst Du so einfach nicht voranbringen.

Weißt Du, was der Schriftsteller Raymond Walden mal geschrieben hat?

„Verunsicherung erzeugt Fehler und mit jedem neuen Fehler steigert sich die Verunsicherung.“

Noch vor ein paar Tagen bist Du so motiviert gestartet. Du hattest starke Ideen. Erinnerst Du Dich noch an den Moment, als Du sie alle schön bunt aufgeschrieben hattest? Sie wirkten gigantisch und Du konntest es kaum abwarten, weiter an ihnen zu arbeiten. Du warst stolz darauf.

Und was ist nun? Du steckst in Waldens Teufelskreis.

Deine Euphorie hat einen Tiefpunkt erreicht. Auf einmal wirken die bunten Ideen so naiv und surreal. Du überdenkst und überdenkst sie immer wieder. Und plötzlich bist Du kurz davor, aus Frust alles zu zerreißen und eine eben noch stark wirkende Chance wegzuschmeißen. 

Was genau steckt da in Dir, was Dich stocken lässt?

  • Gedanken an Details, die auf einmal alles total kompliziert machen?
  • Gefühle, dass Du Deinen eigenen kreativen Ideen nicht gewachsen bist?
  • Zweifel, dass Deine Ideen doch gar nicht so toll sind wie Du dachtest?
  • Der Wille, aber auch die Unfähigkeit, all den Frust einfach runterzuschlucken?

Was genau steckt da in Dir? Was es auch immer ist – Ich kann Dir schon einmal sagen, dass es absolut normal ist. Und dass ich es auch habe. Du glaubst gar nicht, wie oft ich bestimmte Passagen in diesem Text wieder gelöscht und neu geschrieben habe.

Nur, weil ich mir Gedanken um ein Wort machte, das seltsam wirkte. Ich habe gelernt, dass das normal ist. Auch, wenn man etwas schon viele Jahre macht. Und das ist kein stumpfes Einreden, sondern einfach die Wahrheit.

In diesem Artikel wirst Du erfahren, wie ich diese Wahrheit nach und nach entschlüsselt habe. Wie ich mit den beschriebenen Gefühlen früher umgegangen bin und wie ich heute mit ihnen umgehe. Es hat sich vieles verändert. Du wirst erfahren, was Du explizit tun kannst, um Deine Ideen in Zukunft besser umsetzen und Deine Herausforderungen besser lösen zu können.

Warum gerade ich Dir das sagen kann? Weil ich sehr lange einfach in mich hinein gefühlt habe. Weil ich versucht habe, Muster in meinem Körper, meinen Emotionen und meinen Reaktionen darauf zu finden.

Und spannenderweise haben mir die erkannten Muster sehr geholfen, mit Zweifeln und belastenden Gedanken umzugehen. In den vergangenen Monaten konnte ich sie sogar als Energie nutzen und vollbrachte Leistungen, die für mich vor Jahren noch nicht denkbar waren.

Also bleib‘ dran 😊

Dieses ätzende, hemmende Gefühl, das Du spürst, kennt jeder. Jeder einzelne Mensch.

Immer dann, wenn Du die erste Euphorie überwunden und Dich etwas länger mit einer bestimmten Idee, einem Vorhaben oder einem Thema beschäftigt hast, kommt die Unsicherheit. Das ist total normal und kaum vermeidbar.

Denke noch einmal über die Zeit von Deiner ersten Idee bis zu diesem unsicheren und auch einfach frustrierenden Punkt nach. Wo hattest Du die Idee, was ist bis hierhin alles passiert? Und woher kam dieser Ruck, dass Du auf einmal kritisch wurdest?

Wenn Du das vor Augen hast, können wir weitermachen.

Unsicherheit, was ist das überhaupt?

Kennst Du Gerd Gigerenzer?

Er ist ein deutscher Psychologe und beschäftigt sich wissenschaftlich mit der Frage nach der Unsicherheit sowie mit ihrem Sinn und den Lösungen, sie hinter sich zu lassen. Genauso nimmt er sich das Gegenteil vor, die Sicherheit.

Nach ihm – und das greifen verschiedene andere Definitionen, unter anderem bei Wikipedia, auf – handelt es sich bei dem Unsicherheitsgefühl schlicht und einfach um einen „bewusst wahrgenommenen Mangel an Sicherheit“. Darauf aufbauend ist ein tatsächlicher Mangel an Sicherheit „eine Gefahr“.

Wie kommt es, dass wir Menschen anfangs motiviert und voller Euphorie sind, dann immer mehr und immer bewusster diesen Mangel wahrnehmen, bis er uns übermannt und wir eine echte Gefahr sehen, verbunden mit Frust und dem „Alles-hinschmeißen-wollen-Gefühl“?

Wie kommt es, dass da dieses eine Muster ist, das sich in ganz verschiedenen Situationen laufend wiederholt und uns dadurch quasi zurück auf den Boden holt, mal etwas schmerzhafter und mal nicht so?

Das menschliche Gehirn ist komplex. Aber doch einfach.

Die Sache ist die, dass die rationalen Teile des Gehirns – sobald wir uns fortlaufend etwas Bestimmtem annehmen – Gründe findet, warum die eigentlich geniale Idee doch nicht so genial sein könnte. Gedanken ersetzen Emotionen.

Das Gehirn lässt eine Idee oder ein Vorhaben plötzlich ziemlich umfangreich sowie risikobehaftet erscheinen. Schlimmer noch: Es lässt uns geradezu naiv erscheinen und dadurch fühlen wir uns kleiner als wir tatsächlich sind. Hier kommt dann dieses Gefühl her, einer Sache nicht wirklich gewachsen zu sein.

Und das Hirn ist ja schlau – also findet es auf einmal Sachen, die uns positiver stimmen. Es lenkt uns dahin, das, was uns unsicher erscheint, beiseite zu packen. Was das für Dich bedeutet? Dass Deine Idee wieder uninteressant ist und fortan in irgendeiner Schublade verstaubt.

Du denkst vielleicht noch ein-zwei Mal darüber nach, ob das Unsichere nicht vielleicht übertrieben und pessimistisch ist, aber die rationalen Gründe sind omnipräsent. Sie bestätigen Dich dauerhaft darin, dass es keine gute Idee ist, Dein Vorhaben wieder hervorzukramen und Dich weiter damit zu beschäftigen.

Dein Gehirn trickst Dich aus. Es schubst Dich herum.

Möchtest Du das?

Du kannst Dein Gehirn beeinflussen.

Es ist schwer, aber Du kannst Dich bewusst gegen Dein Gehirn stellen. Indem Du Dich schlicht darauf fokussierst, positiv zu denken und negative Gedanken, die Dich runterziehen, auszublenden.

Vielleicht kennst Du den Gedanken, dass alles im Leben vorbestimmt ist und dass „irgendwann schon noch der Moment kommt“, der alles umwirft und verändert. Prinzipiell ist daran nichts auszusetzen und es ist die Vorstufe des positiven Denkens. Nur das Problem ist, dass dieses Denken uns weniger risikoresistent macht. Wenn uns in diesem Moment etwas seltsam vorkommt und unsicher macht, beachten wir einfach nicht weiter und warten darauf, dass irgendwann etwas kommt, wo wir ein besseres Gefühl haben.

Wirklich positives Denken zeichnet sich aber dadurch aus, Risiken nicht als Risiken, sondern als Chancen wahrzunehmen. Durchaus musst Du Dich mit den Risiken auseinandersetzen. Die Kunst besteht darin, sich nicht von ihnen „bedrohen zu lassen“. Und das ist der Part, wo die „Alles ist vorbestimmt“-Einstellung nicht mithalten kann. Du kannst aus allem, was Dich unsicher stimmt, tatsächlich etwas Positives drehen.

Es ist alles eine Frage des Umgangs.

Halten wir es noch einmal kurz fest:

Das Gehirn ist so „programmiert“, dass die negativen Gedanken automatisch kommen. Das kannst Du nicht beeinflussen. Du kannst aber die Art beeinflussen, wie Du damit umgehst. Von welcher der beiden Seiten Du Dich also mehr beeindrucken lässt.

Positiv zu denken bedeutet nicht, dauerhaft mit einem breiten Grinsen durchs Leben zu rennen, wenn Dir gerade überhaupt nicht nach Grinsen ist. Es bedeutet vielmehr, dass Du Deinen Träumen, Visionen und Ideen Raum schenkst, damit sie sich nach und nach entfalten können. Auch dann, wenn es zwischenzeitlich mal nicht so läuft, wie Du es erwartet hast. Und es bedeutet, dass Du immer wieder aufstehst sowie handelst.

Mit dieser Formel wirst Du weit kommen.

Versprochen.

Sicherheit ist Bedingung

„Erfolg“ bedingt Sicherheit. Sicherheit ist die Voraussetzung für Erfolg. Du kennst nun einen möglichen Weg, dich selbst zu „programmieren“ und dir Sicherheit zu geben. Vielen Menschen genügt das, um persönliche Sicherheit zu gewinnen. Der Zweifel an der Idee, dem Geschäftsmodell, der Preiserhöhung, der neuen Methode bleibt jedoch häufig. Und hier es tatsächlich sehr schwierig über Selbstmotivation Sicherheit zu gewinnen, denn schließlich obliegt es der Akzeptanz der Außenwelt, der eigenen Kommunikation und vielen weiteren Faktoren, die wir nicht wirklich im Griff haben.

Um Sicherheit für die Idee oder das Geschäftsmodell zu gewinnen, ist dieser klare Prozess meine Empfehlung:

  1. Sei dir sicher über deine Ziele. Überlege dir, wann ein Ziel erreicht sein wird. Mach es messbar und plane einen Zeitpunkt ein.
  2. Kenne deine Ressourcen. Deine persönlichen, solche, auf die du zurückgreifen kannst – all das, was dir zur Verfügung steht.
  3. Kennen deinen Wunschkunden. Eine echte Person, mit der du gerne zusammenarbeiten möchtest.
  4. Ermittle die Probleme, Bedürfnisse und Wünsche dieses Wunschkunden.
  5. Schau dir an, wie der Wunschkunde seine Probleme aktuell löst, seine Bedürfnisse jetzt stillst und seine Wünsche jetzt erfüllt.
  6. Finde heraus, wieviele Menschen es gibt, die deinem Wunschkunden entsprechen.

Voilà: Sicherheit! Die Ergebnisse dieses Prozesses halten deiner Idee einen Realitäts-Spiegel vor. So weißt du, wie relevant diese Idee tatsächlich ist.

In diesem knapp 15-minütigen Video erzähle ich dir diesen Prozess etwas ausführlicher. Schau es dir an:

Klicke hier, um mehr zu erfahren.

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